Welchen Nutzen hat eigentlich eine Cyber-Versicherung...
Einige Gedanken zur Frage, ob ein Abschluss sinnvoll ist.
Risikomanagement
Durch die Verlagerung von Prozessen in die virtuellen Netzen entstehen neue und andere Risiken. Wir hören und lesen es inzwischen Tag für Tag.
Auch ausgefeilte technische und organisatorische Sicherheits– und Schutzeinrichtungen können keinen 100%igen Schutz bieten.
Die technischen Möglichkeiten im Cyber-Space und die daraus resultierende Risiken wachsen schneller als erforderliche Schutzmaßnahmen hinterherkommen.
Stand der Technik im Risikomanagement eines Unternehmens ist es, technische und organisatorische Maßnahmen der Risikominimierung in vielen Bereichen durch den Einkauf einer Versicherung als Risikotransfers zu ergänzen. Dies gilt inzwischen auch für die noch neue Sparte der Cyber-Versicherung. Was für das Feuerrisiko gilt, findet auch für Cyber Anwendung.
Kostenmanagement
Mit zunehmender Komplexität werden technische Investitionen in die Risikominimierung auch in der Cyber-Welt immer kostspieliger.
Die Prämienkosten für eine Cyber-Deckung liegen häufig unterhalb der Aufwendungen für die nächstsinnvolle Aufstockung der technischen Schutz– und Sicherheitslandschaft.
Krisenmanagement
Die Dunkelziffer der Vorfälle ist hoch; aus Angst vor Reputationsverlusten werden die meisten Cyber-Vorfälle in deutschen Unternehmen noch nicht kommuniziert.
Bei den Versicherungen laufen die Fäden jedoch zusammen; sie kennen die Schadenfälle und haben Erfahrungen im Umgang mit Cyber-Krisen gesammelt. Bei einem Cyber-Vorfall ist die Cyber-Versicherung nicht lediglich als zahlender Entschädiger aktiv, sondern wird ein wertvoller Partner im professionellen Umfang mit der Krise sein.
Benchmarking
Die Cyber-Versicherung gehört zum Standard eines guten Versicherungsprogrammes für Produktion, Handel und Dienstleistung. Nur sehr wenige Unternehmen sind heute in ihren Strukturen und Abläufen noch so aufgebaut, dass Cyber-Risiken keine relevante Rolle spielen.
Nicht die Entscheidung für die Cyber-Versicherung ist zu rechtfertigen, sondern eine dagegen.